Brücken bauen
Menschen sind Landwirbeltiere. Sie sind es gewohnt, festen Boden unter den Füssen oder Rädern zu haben. Auf diesem befestigten Untergrund bewegt sich der Menschen gerne fort. Früher ist er durch Steppen gezogen, ist Seinesgleichen gefolgt und hat Pflanzen gesammelt und Tiere gejagt. Heute durchstreift er den Gross- stadtdschungel auf der Jagd nach sozialer Anerkennung, followt Tiktokern beim Schlafen und rennt im Fitnesscenter an Ort und Stelle, während sich der Boden unter seinen Füssen bewegt. Gelegentlich passiert es, dass der Boden unter uns verschwindet. Das ist unangenehm. Plötzlich gähnt ein Abgrund vor uns, den es zu überwinden gilt. Löcher oder Flüsse hindern uns daran weiter zu kommen.
Willst du trotzdem auf die anderes Seite, braucht es eine Fortführung des Bodens, die Loch oder Wasser überbrückt. Da haben wir es, das Wort: Brücke. Die ersten Brücken legten übrigens Ackerbauern als Überwege an. Für kurze Distanzen reicht ein beherzter Sprung oder ein langes Brett. Weitere Lücken im Boden wollen mit langen Brücken überwunden werden. Diese zu bauen ist ziem- lich schwierig, denn lange Bretter neigen dazu zu brechen. Zwar werden grössere und längerer Bretter stärker (das hilft), gleichzeitig werden sie auch schwerer (das hilft nicht). Dummerweise ist es sogar so, dass sie schneller schwer als stark werden. Ein sehr langes Brett wird gar unter der Wirkungseiner eigenen Gewichtskraft zerbrechen. Darum ist es unmöglich, den Boden mit langen Brettern fortzuführen. Es müssen andere Bauweisen her, Da gibt es einige interessante Möglichkeiten grössere Lücken im Boden zu überbrücken.
Für unsere Aktivität haben dicke Balken ausgereicht. Die Herausforderung blieb dennoch interessant, weil keiner dieser Balken die zu überwindende Lücke überspannen konnte. Wie sollte es bloss gelingen, dennoch einen Übergang zu konstruieren?